Captain Planet - Unterm Pflaster der Strand. Reviews

DIE TAZ POP-BLOG (01.2007)

Wenn es eine Band gab, der es im letzten Jahr gelang, mich vom Fleck weg zu begeistern, dann waren das Captain Planet. Von ihrer Debüt-7-inch ?Unterm Pflaster der Strand? stellten sie den Song ?Baumhaus? ins Netz. Einmal hören reichte, um die Maschinerie in Gang zu setzen. Ein Supportgig auf der Oma-Hans-Abschiedstour und die gekaufte Vinylsingle taten ihr Übriges. In den nächsten Wochen gehen die vier Jungs aus Hannover/Hamburg ins Studio: Ein neues Album für das sympathische Ein-Mann-Label ?Unterm Durchschnitt? aufnehmen. Da gibt's dann hymnischen Emopunk mit anspruchsvollen Texten und dem Herz am rechten Fleck. Live definitiv eines der mitreißendsten Erlebnisse des letzten Jahres. Zum Anlass der ?Klassenfahrt mit Matula? veröffentlichten sie ein Split-Tape mit zwei Songs aus der Session von den Single-Aufnahmen. Natürlich längst vergriffen, so ist das eben im DIY-Untergrund. Dafür gibt es ja bald Nachschub in Form der ersten LP. sebastian

 

GREEN HELL (04.2006)

das im norden das klima für deutschsprachige mucke wohl besonders günstig sein muss dürfte ja spätestens seit turbostaat, oma hans etc klar sein. da bilden captain planet aus hamburg keine ausnahme. fast hymnisch wirkenden punkrock mit mächtigen, emotinalen einschlag, jeder menge klasse melodien, energie und spielfreude packen die jungs in ihre vier songs. einen besonderen, unverwechselbaren stempel bekommt der sound dabei von dem markanten, relativ hoch angelegten gesang aufgedrückt. die guten, persöhnlichen texte über die h öhen und tiefen des lebens, der jugend und überhaupt sind dadurch jederzeit gut verständlich und haben sich spätestens nach dem dritten durchlauf im gehörgang festgesetzt. zuguterletzt wird dieses exzellente debüt durch einen ansprechenden sound und ein geniales artwork abgerundet. tja so schön kann man eine single verpacken....

 

X-MIST (04.2006)

4 songs by this german band. emo-punk in the vein of bands like PAINTED THIN, but with german lyrics. limited edition of 500 copies with great-looking packaging in a fold-out cartonsleeve!

 

TRUST (10.2005)

das andreas von unterm durchschnitt sich vor geraumer zeit wegen eines reviews von mir böse beschwert hat ist ein ding. ob er auch wußte, dass ich auch weiter seine produkte besprechen darf... ? sein beiliegender mit den worten "macht das beste draus!" ist dann schon wieder der anfang von etwas, woraus ich geschichten stricken würde. nachtragend wie ich nunmal bin sage ich: geile single. habe alle vier tracks gleich auf MiniDisc für´s auto aufgenommen. leider nutzt mir dort das wunderschöne cover nichts. deutscher text kann so erfrischend undeutsch sein. da kann auch mal geschrien werden und man versteht trotzdem ohne mitzulesen, um was es geht. musikalisch jeder track ein kleines juwel. kein punk, kein gitarren rock, kein emo, kein x-core und trotzdem von allem etwas. jung, teils böse, teils aggressiv und dann wieder so nah und nett, dass ich vieles in die tonne kloppen würde um hier mehr songs hören zu können. unbedingte reinhör-pflicht! joachim

 

TONSPION (10.2005)

Das Emopunkplanetenteam erinnert sich
Vier Stücke auf schön gestalteter Vinyl-EP sind das erste offizielle Lebenszeichen von Captain Planet. Die Hamburger geben sich energisch rasendem Empfindungspunkrock hin, der tief in Erinnerungen und Befindlichkeiten wühlt.
Das Emopunkplanetenteam stellt sich in die Mitte der Dinge und lässt die Blicke schweifen. Captain Planet sehen und erzählen viel, hören genau zu und geben genau wieder. Inmitten aufgewühlt treibender Punkrockszenarien lassen sie Erinnerungen und Protagonisten Revue passieren, kennen sie Geschichten von Menschen und Orten, vom Zusammenschweißen und vom Trennen. Und immer wieder geht es ihnen um Zeit, um Veränderung und Fortschritt. Wie die Dinge wurden, was sie sind, und warum sie nicht einfach so bleiben können. "Das alles ist verbrannt über Nacht - und es ist gut so", singt Captain Arne mit ihre Grenzen stets umwerfend ignorierender Stimme. Im Gesamtmix fast vergraben, erzeugen ihre hohen Töne doch ein stetes Gefühl der Dringlichkeit. Und drumherum umspielen sich die Gitarren eher ungestüm als punktgenau, geben Bass und Schlagzeug dem nervösen Zittern eine Richtung, die uns gefällt. Ein Album darf gern kommen. 5/6 Pkt.,sc

 

YELLOW IS THE NEW PINK (08/05)

CAPTAIN PLANET are from hamburg and play like emotional punkrock with german lyrics and have just released a 7? with a most awesome artwork, a real piece of art. i would really like to know what is printed on the inner side of where the vinyl is put in but i don't want to destroy this beautiful piece of cardboard... the music is amazing as well and hauke albrecht once again conjured a brilliant sound. personal, lyrical lyrics, vocals in two voices, energetic drumming, a lively bass sound and saccharine guitars make these four songs just so beautiful. pretty rapid, kinda pushing. i really don't know what to write, which names to drop. so I keep repeating that i like it. i really do. the more i listen to it the more i like it. potential hits all of them. the guys were on tour with MATULA and that was a really good combination as to me they are the two best bands of this style in a very large circumference. wir sind raus... jan

 

BLUE PRINT FANZINE (08.2005)

waas? wieso heißen die denn jetzt CAPTAIN PLANET und singen deutsch? war ich doch großer LIZARD LOO-fan seit ich sie 2001 erstmals auf dem legendären NIG-rock im luft-kurort bad bederkesa, der heimlichen punkrockmetropole des nordens, sah. zwischen schnellem skatepunk und emogeschrei bewegten sie sich damals.
doch ihr erstes demo 2003 als CAPTAIN PLANET überzeugte mich sofort und wurde mit jedem anhören besser und besser. lang habe ich die erste studioaufnahme herbeigesehnt. und der sound ihrer jetzigen ersten single entschädigt vollkommen für die ohrenschmerzen, die mir die qualität des demos auf dauer bereitete. erschienen bei unterm durchschnittals 7inch mit vier stücken.
musikalisch hab ich folgende beschreibung gelesen, die es wohl am besten trifft: "punkrock mit emokante". kräftige emokante. über zwei ecken verwandt mit TURBOSTAAT, aber mit gespür für melodien. echten wiedererkennungswert gibt CAPTAIN PLANET der gesang. arnes klare stimme will verdammt hoch hinaus, bis an die grenze seiner möglichkeiten, was ihr eine enorme intensität gibt, worunter aber stellenweise die sprachverständlichkeit leidet. aber kein problem, wozu gibt es booklets?
begeistert bin ich vor allem vom gitarrenspiel. die beiden sparsam verzerrten gitarren ergänzen einander perfekt mit schönen melodiösen umspielungen, interressanten dissonanzen und brat-akkorden, ohne dabei zu viel zu machen. da macht es spaß, den balance-fader zu benutzen, um mal genauer hinzuhören.
inhaltlich geht es in den vier stücken ums erwachsenwerden, sehnsüchte im städtegrau nach der unbeschwerten kindheit, aber trotzdem loslassen und weiterleben. glaub ich. die texte sind deutsch und lassen einen mit schönen metaphern auch mal nachdenken. reime sind dabei eine angenehme seltenheit.
die platte ist bestens aufgehoben in einer sehr schön illustrierten klapphülle mit tricky versteckter fotocollage und seine 4 euro, wer nett ist zahlt 6, mehr als wert. als mp3 steht lied nr.1 "baumhaus" auf ihrer seite neben einigen demos zum download bereit. von dort kann auch bestellt werden, was ich hier wärmstens empfehlen möchte.
schade, schade nur, dass es "tod in der heide" nicht auf die single geschafft hat.
CAPTAIN PLANET war übrigens ein zeichentrickheld vor meiner zeit, eine art superman im einsatz für die erde, der mit seinen fünf freunden, den planeteers, umweltsündern das handwerk gelegt hat.
würd ich gern mal sehen. 10/10, steffen

 

OX (08.2005)

nicht das ich seit monaten an nichts anderes mehr denke, aber trotzdem habe ich mich riesig gefreut, als ich erfuhr, dass CAPTAIN PLANET, die ich anfang des jahres in wuppertal live erleben durfte, nach zwei demos ihre erste "richtige" single >unterm pflaster der strand< (unterm durchschnitt) herausbringen. und noch freudiger der augenblick, als ein wirklich wundervoll gestaltetes klappcover aus dem päckchen rutscht und schweres vinyl auf meinem plattenteller rotiert. vier lieder über trennung und vergangene zeiten, melancholisch, ohne weinerlich zu wirken, mit leicht ironischem unterton, schmunzelnd erzählt von einer beeindruckend klaren und hohen stimme. man möchte immer mitsingen, die texte kann ich schon, nur wenn ich eine oktave tiefer als das original singe, klingt´s einfach nicht mehr. der erzählerische gesang klingt natürlich nach hamburg, aber ungleich punkiger als die nachbarn von den studenten-open airs. die vier jungs sind immer wieder in deutschland unterwegs mit ihren nordlichtfreunden MATULA, als bitte hingehen, mitsingen und einfach die pure freude an schlecht besuchten jugendzentrumskonzerten an regnerischen nächten in fremden städten genießen. große platt. 9/10, christoph schulz

 

BEATPUNK WEBZINE (07.2005)

»geya, die mutter der erde, hat genug von den umweltkatastrophen, die der mensch unaufhörlich heraufbeschwört. sie sucht sich ein team aus fünf jungen menschen, die sie alle mit magischen zauberkräften ausstattet. zusammen mit dem superhelden captain planet kämpfen sie fortan für die rettung der welt.«
captain planet sind heute zwar nur noch zu viert und sie benutzen heute lieber instrumente, aber was den rest angeht, scheinen die helden erhalten geblieben zu sein. ob der name die jugend-verbindung in die 90er beabsichtigt: ich weiß es nicht, will es aber wohl hoffen.
die jungs aus hamburg machen super emo-punk vom feinsten, wie man ihn kennt, liebt und wie er sein muss. ihre 7inch heißt »unterm pflaster der strand«. und kommt limitiert und ganz wunderbar illustriert daher, und wenn man länger sucht, findet man sogar noch ein gimmick. erschienen ist das gute stück bei unterm durchschnitt und befindet sich dort in guter gesellschaft. in der schublade emo-punk sucht und findet sie aber dennoch viel musikalische abwechslung. sehr schöne gitarrenmelodien, ohne sich darin zu sehr zu verlieren und die geschwindigkeit außer acht zu lassen. zu allen gelegenheiten des lebens hörbar.
dies ist eine der platten, von denen auf jeden fall mindestens ein lied auf die kassette fürs auto oder die beste freundin kommt. musik, die einen morgens dazu bringt wirklich mal wieder aufzustehen. lieder, die einem sagen, dass man nicht allein ist, in einer welt voller idioten, die gerne zur arbeit gehen und denen ein urlaub in jahr ernsthaft reicht. texte, die so kryptisch sind, aber trotzdem von allen verstanden werden, wenn man sich rein denken und verstehen will. die lieder handeln von situationen, die sofort persönliche bilder vor den augen aufleuchten lassen. den assoziationen wird freier lauf erlaubt, ohne völlig abzudriften und am ende sinnentleert zu verbleiben. es breitet sich ein irrationales wohligen gefühl im körper aus von szene, die noch in ordnung ist. sympathische leute mit anspruch, nicht völlig desillusioniert, konzerte d.i.y.
leider bin ich noch nicht in den genuß gekommen ein live-konzert zu besuchen, aber die gerüchte sagen, es wäre ein muss. ulrike

 

OUT OF CONTROL FANZINE#8 (07.2005)

auch captain planet aus hamburg haben ne 7" aufgenommen und veröffentlicht, mit der sie - wie im tourbericht nachzulesen - gleich mal unterwegs waren. in der hand gehalten besticht sie auf jeden fall durch ein wirklich schickes cover, aufgeklappt dann weiterhin ein design der spitzenklasse mit überraschungseffekt, wenn man richtig nachschaut...! musik gibt's auch noch: song1 - es wird zurückgeschaut und volle emokante abgeschlossen. song 2 - die stimme auffallend hoch, der song etwas ruhiger aber weiterhin zum träumen. song 3 - zweite seite beginnt mit chor und - ach wie schön! song 4 - neu aufgenommen vom demo, gelungener ausklang! insgesamt somit absolute pflichtanschaffung.

 

FLIGHT 13 (07.2005)

punkrock mit emokante im lyrisch intelligenten tiefgang. "ich falz dir deine ewigkeit zusammen auf briefmarkenformat - vielleicht wird uns dann beiden klar dass dieses kleine bisschen heimat zu kalt ist für uns zwei". inhaltlich befinden sich captain planet in einer schizophrenen phase zwischen erwachsenwerden und kindheitserinnerungen. zwischen der aussicht zur straße hinaus, wo eine mehrspurige straße die gespräche der gegenüberliegenden arbeiterschaft während einer pause, die nicht länger als eine zigarette dauert, in einem lärmenden getöse auflöst und einem hinterhof, der für einen selbst mittlerweile zu einer betonierten schlucht oben aus dem oberen stockwerken erscheint. und beim herunterblicken siehst du die kinder spielen im matsch inmitten ihrer umzäunten und ihnen zugewiesenen spielflächen wie sie in spaß und freude aufgehen und so ganz und garnicht deine perspektive verstehen würden. entglitten in erinnerung, spröde von der städte-realität und frierend in der zugluft in den räumen ohne dichtung. hHier vermischt sich gesellschaftsanalyse, politische rauchzeichen mit emotionalen fluchtpunkten unter der sicht des beobachters. bandvergleiche die ich bisher aufgeschnappt habe, waren: PAINTED THIN, EL MARIACHI zu glanzzeiten, TURBOSTAAT...


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