Adolar - Zu Den Takten Des Programms. Lyrics

Tanzenkotzen

Wir sehen jetzt alle so gut aus

Besser als bisher

Wir haben gelesen und verstanden

Wie es funktioniert

 

Wir müssen uns unterhalten

Über alles, was wir wollen

Wir werden Kippen drehen und blöd rumstehen

Meine Finger sind schon angeschwollen

 

Du fragst mich, was so passiert ist

In der letzten Zeit

Wo ich wohne, was ich mache

Und bin ich immer noch allein?

 

Du erzählst mir

Was ich heute abend alles machen kann

Tanzen

Du musst tanzen

Ich will kotzen

Darf nicht kotzen

Irgendwas liegt schwer im Magen

 

Du hast Virginia Woolf gelesen

Ich habe Virginia Woolf gelesen

Du hast Dürrenmatt gelesen

Ich habe Dürrenmatt gelesen

Du lebst in dieser Stadt

Ich lebe in dieser Stadt

Wir haben so viel gemeinsam

Klingt wundervoll, wenn du das sagst

 

Du erzählst mir

Was ich heute abend alles machen kann

Tanzen

Du musst tanzen

Ich will kotzen

Darf nicht kotzen

Irgendwas liegt schwer im Magen

 

Geh schon Tanzen

Du sollst tanzen

Ich will kotzen

Darf nicht kotzen

Irgendwas liegt schwer im Magen

 

Wenn es einfach wär', das alles abzustellen,

Könnten wir aufhören, uns freundlich anzusehen

Wenn es einfach wär', das alles abzustellen,

Könnten wir aufhören, uns freundlich anzusehen

Wenn es einfach wär', das alles abzustellen,

Könnten wir aufhören, uns freundlich anzusehen

Wenn es einfach wär', das alles abzustellen,

Könnten wir aufhören, uns freundlich anzusehen

Als ob es einfach wär', das alles abzustellen

Wir werden uns jetzt öfter sehen

 

Bis bald (Geh schon Tanzen, du musst tanzen)

Bis bald (Ich will kotzen, darf nicht kotzen)

Bis bald (Geh schon Tanzen, du musst tanzen)

Bis bald

 

 

Schreib Etwas Auf

Mach den PC an, gib deinen Geheimcode ein

Es gibt heute sehr viel zu tun

Der Schreibtisch ist voll, du musst da durch

Keine Zeit, sich auszuruhen

 

Reiß ein Paket auf, lehn dich zurück,

Hol tief Luft und dann drückst du auf Play

Du hast das alles schonmal gehört

Es wird Zeit für'n Kaffee

 

Ihr hört euch Platten an und schreibt etwas auf

Ihr hört euch Platten an und schreibt etwas auf

 

Schreib

Schreib etwas auf

Jetzt mach schon

 

Du brauchst'ne Headline, dann kommt der Querverweis

Und jetzt ein schönes Zitat

Die Interpretation sagt, was du drauf hast

Schlusswort, das war's

 

Ihr hört euch Platten an und schreibt etwas auf

Ihr hört euch Platten an und schreibt etwas auf

Schreibt etwas auf

 

Schreib

Schreib etwas auf

Jetzt mach schon

 

 

Zu Den Takten Des Programms

Es ist wunderschön in diesem riesengroßen Saal

Und jedes Gesicht spaßeinflößend wie ein Wandregal

Der Fisch steckt tief im Hals und das Sektglas in der Hand

Mit dem Tablett und meiner Schürze bin ich zu eurem Tisch gerannt

Zwischen Wolken aus Parfüm und Schweiß hast du mich nicht erkannt

 

Und dann wird alles kalt

Wie es am Anfang war

Bis auf einen Platz in den verdorbenen Herzen hier

Hast du dir nicht viel aufgebaut

 

"I've had the Time of my Life", du tanzt inzwischen barfuß zu den Takten des Programms

Alles wird lauter und ihr spuckt euch beim Sprechen ins Gesicht

Siehst du diesen Nachtbus? Er fährt mich weg von dir und deinen Freunden

Leider erst im Morgengrauen 

Bis dahin werden Hände schwach, ein Teller geht zu Bruch

"Scherben bringen Glück", lallt eine alte Frau

 

Und dann wird alles kalt

Wie es am Anfang war

Bis auf einen Platz in den verdorbenen Herzen hier

Hast du dir nicht viel aufgebaut

 

Einen goldenen Platz in

Den verdorbenen Herzen 

Hast du dir aufgebaut

Und ich glaub' dir gern,

Dass du den Scheiß hier brauchst

 

Und dann wird alles kalt

Wie es am Anfang war

Bis auf einen Platz in den verdorbenen Herzen hier

Hast du dir nicht viel aufgebaut

 

 

Die Ekelhaften Pläne

 Fass mal mit an

Wir müssen, also wir wollen

Der alten Zeit Tribut zollen,

Den verstaubten Teppich endlich wieder ausrollen

Sag nicht nein, sag ja

Es würde mich sehr freuen

Denn letztens habe ich bemerkt, dass wir uns selten sehen

Das kann ich echt nicht verstehen

Gerade du warst früher doch so nett und jetzt

meldest du dich nur noch, wenn du dicht bist

 

Ich wünschte,

ich müsste keinen meiner alten Freunde jemals wiedersehen

 

Und wenn es dann soweit ist,

Gibt es Blablabla zum Nachtisch

Und er und sie und es fragt,

Was wer so über wen sagt

Guck mal! Der ist jetzt fett und muss endlich abnehmen

Mehr habe ich nicht zu erzählen

Bis auf: Ih, die da drüben ist mit dem zusammen

Komm, wir stoßen mal ganz schnell auf irgendwas an

 

Kein Gerede

Über Status, Selbstbild, Fremdbild und die ekelhaften Pläne

Keine oder keinen von ihnen jemals wiedersehen heißt,

Kein Interesse heucheln müssen

Für die Parties und Konzerte, auf die sie jetzt gehen

 

Ich wünschte,

ich müsste keinen meiner alten Freunde jemals wieder

Ich wünschte,

ich müsste keinen meiner alten Freunde jemals wiedersehen

 

 

Tramedar

Nach einem Knopf, der Tür und den Stufen

Betrete ich den Raum

Und weil es der Zufall nicht anders erlaubt,

Setze ich mich neben ein Mädchen,

Wünsche ihr einen guten Tag,

Worauf sie Anstalten macht, ihre Tasche

Zwischen dem Sitz und mir wegzuziehen

Mein "Danke, geht schon" will sie nicht verstehen

 

Diese Art von Spaß hindert mich daran,

Dem Straßenbahn-Milieu endgültig aus dem Weg zu gehen

Diese Art von Spaß, bei der du dich nicht regen darfst

Wo Jung und Alt bezahlt, um sich nach Herzenslust blöd umzudrehen

 

Sie lesen zwischen den Zeilen

Sie halten sich Plätze frei 

Steigen aus und ein

Und es existiert das Verlangen,

sich aus Gepäck eine Mauer zu bauen

und du solltest dich keineswegs trauen,

Sie in ihrem Dasein zu stören

Sie wollen nichts sehen, sie wollen nichts hören

 

Diese Art von Spaß hindert mich daran,

Dem Straßenbahn-Milieu endgültig aus dem Weg zu gehen

Diese Art von Spaß, bei der du dich nicht regen darfst

Wo Jung und Alt bezahlt, um sich nach Herzenslust blöd umzudrehen

 

Es ist diese Art von Spaß

Sie hindert mich daran

Es ist diese Art von Spaß

Sie hindert mich daran

 

 

Kleinlichkeiten Im Ersten Stock

Die Füße kleben nackt und kalt vor sich hin. Es knuspert. Sein Kaugeräusch übertönt den bunten Firlefanz des Radios und immer wieder lässt er seine schwere Hand streichelnd in der Packung versinken. Cornflakes ohne Zucker. Die Badelatschen riechen bestimmt nach Gummi und Fuß. Bis auf einen vollen Aschenbecher von gestern hat der Frühstückstisch nicht viel zu bieten. Er ist faul. Er möchte nichts abwaschen, nichts kochen, nichts aufbrühen und mit Sicherheit auch nichts schälen. Wie ein Esel starrt er in den Flur und denkt sich: "Ih-Ah!" Ab und zu läuft seine Freundin vorbei. Schon seit den frühen Morgenstunden schleppt sie schwere Umzugskartons durch die hohen Zimmer der Altbauwohnung. Sie sieht geschafft aus, aber er findet sie trotzdem hübsch. Die schlabberigen Freizeitklamotten und die zwei dicken Pickel über der rechten Augenbraue können ihre Schönheit einfach nicht entstellen. Seit zwei Wochen haben die beiden kein Wort mehr miteinander gewechselt. Er könnte ihr soviel sagen, aber er macht es einfach nicht. In seiner Hand zermalmt er eine Fuhre des Trockenfutters, setzt einen grimmigen Blick auf und kackt sich voller Zorn in die gute Jogginghose. Sie kümmert sich immer noch liebevoll um ihre Pappkisten. "Wird schon sehen, was sie davon hat", denkt er sich, während er seine Hasswurst wutentbrannt in den Sitz drückt. "Irgendwo da draußen sitzt ein unwissender Mitbürger, der noch absolut gar nichts von seinem riesigen Glück ahnt.", wird im Radio erklärt. Er schaltet währendessen den staubigen Ventilator ein und wartet. Sieben Minuten vergehen und plötzlich bleibt sie vor der Küchentür stehen. Ihre Nasenflügel zucken. Schnuppernd geht sie auf ihren Freund zu. "Nanu, was stinkt denn hier so komisch? Hast du etwas anbrennen lassen?", fragt sie. "Ih-Ah", sagt er, "Ih-Ah, IH-AH!". "'Ih-Ah' kann als Abkürzung für 'Ich und dann die anderen' interpretiert werden.", entgegnet sie. "So ein kaltes Schnatterinchen", denkt er sich und springt, kurz bevor das Telefon klingelt, mit den Krümeln in der Hand vom Balkon.

 

Kleinlichkeiten im ersten Stockwerk

Er sieht keine Bilder alter Zeiten vorbeifliegen

Er verstaucht sich lediglich den Fuß

 

Und humpelt zurück ins Haus

 

 

Zum Geburtstag Alles Erdenkliche

Mach die dreckige Hand auf

Dieser Umschlag ist mein Geschenk für dich

Darin verbirgt sich ein Gutschein

Kauf doch irgendwas ein

 

Ich ziehe die Schuhe ja schon aus

Reg dich nicht so künstlich auf

Du sagst, es hätten heute

Leute angerufen

Sie wünschten dir Gesundheit,

Glück, Erfolg und Kuchen

 

Es waren deutlich weniger als im letzten Jahr,

Was an dir gelegen haben muss, vermutest du

Und es ist mir egal

Die ganzen Gesichter in der Wohnung werden dich verstehen

Sie werden sich betrinken und irgendwann gehen

 

In der Küche sitzen Leute,

Die ich noch nicht kennen kann

Und an die Themen, über die sie reden,

Komm' ich heute nicht so richtig ran

 

Geplant sind so viele Projekte,

Doch die Stadt bleibt verhandlungsresistent

Wir suchen dringend helfende Hände

Weißt du, ob irgendwer noch irgendwen kennt?

Nö, schmeckt dein Tee auch so schön nach Apfel?

Oh ja, irgendwie auch ein bisschen nach Holz

Komisch. Seltsam. Brauchst du noch Zucker?

Nein, danke! Na, obwohl... Ach was solls!

 

Die ganzen Gesichter in der Wohnung werden dich verstehen

Sie werden sich unterhalten

Es sind deutlich weniger als im letzten Jahr

Sie werden sich betrinken

Und wieder gehen

 

 

Ungelenk Und Einstudiert

Hier drin ist es dunkel

Die Sonnenbrille brauchst du nicht

Deine Kauleisten sind doch sauber

Was sucht der Zahnstocher dort im Gesicht

Die ganzen Lieder, die ich mir wünsche,

Hast du schon immer herzlich ignoriert

Die Art den Zeigefinger auszustrecken

Wirkt ungelenk und einstudiert

 

Das ist alles lächerlich

Der Applaus gehört dir nicht

 

DJs dieser Welt, ich will euch leiden sehen

Drei Minuten pro Gefühl

Ein stumpfer Fahrplan

Ihr habt uns das angetan

Das ist niemals -

Das ist keine Leidenschaft

Nur sozial-vertikaler Chauvinismus

Diktatur in Großraumdiscos

 

Wuhhh - Hörst du diesen Schrei

Er hat nicht viel mit dir zu tun

Was bildest du dir ein

Auf dein Freibier und den Cola-Rum

Dieses Mädchen mit der Dauerwelle nickt hysterisch zu dem Takt

Weil sie dich nach einem Lied fragt,

Denkst du gleich, du schleppst sie ab

 

Und das ist alles lächerlich

Der Applaus gehört dir nicht

 

DJs dieser Welt, ich will euch leiden sehen

Drei Minuten pro Gefühl

Ein stumpfer Fahrplan

Ihr habt uns das angetan

Das ist niemals -

Das ist keine Leidenschaft

Nur sozial-vertikaler Chauvinismus

Diktatur in Großraumdiscos

 

DJs dieser Welt 

DJs dieser Welt

DJs dieser Welt 

DJs dieser Welt

 

DJs dieser Welt, ich will euch leiden sehen

Drei Minuten pro Gefühl

Ein stumpfer Fahrplan

Ihr habt uns das angetan

Das ist niemals -

Das ist keine Leidenschaft

Nur sozial-vertikaler Chauvinismus

Diktatur in Großraumdiscos

 

DJs dieser Welt, ich will euch leiden sehen

Mit der linken Hand jongliert Ihr Zichten

Mit der rechten wollt Ihr uns vernichten

Das ist niemals -

Das ist keine Leidenschaft

Nur sozial-vertikaler Chauvinismus

Diktatur in Großraumdiscos

 

 

Leidzins To Kill

Dieser Mensch braucht kein Ventil

Und bis der Kopf platzt, muss es gehen

Einfach halbwegs gerade stehen

 

Alles was

Was du machst

Machst du nur aus Anstand, sagst du

Zieh dich an

Geh schon raus

Steck nur weiter ein für später

 

Das ist nicht der Mensch,

Den ich einst traf

Irgendwer ahmt ihn schlecht nach

 

Dieser Mensch braucht kein Ventil

Und bis der Kopf platzt, muss es gehen

Einfach halbwegs gerade stehen

 

Alles was

Was du machst

Machst du nur aus Anstand, sagst du

Zieh dich an

Geh schon raus

Steck nur weiter ein für später

 

Dass niemand helfen kann,

Zeigt sich ab und

Anfangs ausgelaugt,

Löst sich der Körper auf

 

Dass niemand helfen kann,

Zeigt sich ab und

Anfangs ausgelaugt,

Löst sich der Körper auf

 

 

 

Wein Ist Meine Jacke

Es

Es ist mir

Inzwischen egal, dass

Dass du mich

Nicht wirklich gebraucht hast

Nicht so,

wie ich es mir gewünscht habe

 

Wir lagen in diesem Sand,

Standen in diesem See,

Fuhren durch diesen Wald

Wir saßen in diesem Raum,

Wohnten in dieser Stadt

 

Bis du mich zum letzten Mal

Besucht hast

 

Es

Ist

Mir

Inzwischen

Egal.


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